Was jeder wissen sollte… über das gefährliche Geschäft mit der Polystyrol Dämmung
Polystyrol Dämmung Nachteile. Fast jeder Architekt, Energieberater oder Handwerker empfiehlt diese Polystyrol Dämmung, wenn du Bauteile isolieren willst. Vor 50 Jahren wurde Polystyrol erfunden und galt als revolutionär, inzwischen sind diese Kunststoffplatten auf den Baustellen unverzichtbar geworden und werden fast überall verwendet.
Doch nur die Wenigsten wissen wirklich über diese Dämmung Bescheid. Den Bauherren wird eingeredet Heizkosten sparen ist wichtig, CO2 Ausstoß wird verringert und das auch noch zu einem günstigen Preis.
Doch was ist mit dem Brandschutz des sogenannten schwer entflammbaren Dämmstoffes, mit der Entsorgung des Sondermülls und der Wasseraufnahme? Ist diese Dämmung wirklich unverwüstlich, nachhaltig und sogar umweltfreundlich?
Wie wird diese Dämmung überhaupt produziert?
Aus Erdöl gewonnenes Granulat ist die Basis. Dieses Granulat wir unter Dampfeinfluss um Faktor ca. 50 aufgeschäumt und durch Hitze in Form gebracht. Man erzielt durch Expansion (Vergrößerung) und Verschweißung des Granulates eine robuste Struktur mit eingeschlossenen Luftporen. Polystyrol besteht zu 98% aus Luft.
Und was haben wir in der Physik gelernt, eingeschlossene ruhende Luft ist die beste Wärmedämmung, da die Luft eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
Bei den silbergrauen Polystyrolplatten wird Ruß oder Graphit dazugegeben um eine bessere Dämmeigenschaft zu erzielen. Diese Kunststoffplatten werden überwiegend als Fassadendämmung eingesetzt.
Eine Hartschaumplatte aus grauem EPS kann bei gleicher Dämmleistung wie das normale Polystyrol bis zu 35 % dünner sein.
Polystyrol Dämmung Nachteile
Brandgefährliche Fassadendämmung!
18 Mio. Neu- und Altbauten werden jedes Jahr mit WDVS energetisch modernisiert. 80% sind Hartschaumplatten.
Durch spezielle Zugabe von Flammschutzmitteln Hexabromcyclododecan (HBCD) wird diese Dämmung als schwer entflammbar B1 oder B2 eingestuft. Damit wird verhindert, dass die Platten nicht in einen unkontrollierten Zustand geraten. Somit erfüllt man alle gesetzlichen Vorschriften, die wir in Deutschland haben.
Doch warum brennt Polystyrol in einigen Situationen lichterloh?
Das wirklich Schlimme daran ist, sobald die Dämmung brennt, breiten sich giftigen Gase in kürzester Zeit wie ein Inferno aus. Gleichzeitig tropft eine Lache von brennenden Polystyrol auf den Boden und verteilt sich, dass erschwert der Feuerwehr Leben zu retten.
Die Entsorgung des Sondermülls!
Allein in Deutschland werden jährlich ca. 200.000 t Polystyrol Dämmung verarbeitet.
Die Frage ist: Was macht man mit der Entsorgung, wenn das Material ausgedient hat?
Nun die Wahrheit ist, es wird kaum entsorgt. Weil zum größten Teil Flammschutzmittel verwendet werden oder noch Restbestand von Putz und Armierungsgewebe enthält, ist es SONDERMÜLL. Es gibt in Deutschland noch kein Verfahren, das diese in seine Einzelbestandteile trennt.
Jeder Glückliche, der WDVS mit EPS an seiner Außenhülle hat, muss sich die Frage stellen wie entsorgen ich das und mit welchen Kosten muss ich dabei in Zukunft rechnen?
Wasseraufnahme des Dämmstoffes.
Nun es wir ja von den Herstellern erzählt, dass diese Dämmung kein Wasser aufnehmen kann.
Ich persönlich habe miterlebt, wie solche Platten das Wasser wie ein Schwamm aufsaugen können. Um genau zu sein das 10-fache. Natürlich ist Jedem auch klar, je feuchter die Dämmung, um so schlechter ist Dämmwirkung, eigentlich gar keine. Das Problem ist, wenn die Poren sich erst mit Wasser vollsaugen, ist es fast unmöglich, dass dieses wieder diffundieren. Es gibt nur eine Möglichkeit: Erneuern und das wird teuer.
UV Beständigkeit.
Ist gleich NULL, unter längeren UV Einwirkung wird die Hartschaumplatte porös und bekommt Risse.
Fazit.
Der SUPER Werkstoff überhaupt ist es NICHT!
Bedenke, dass diese unglaublich revolutionäre Dämmung einen sehr hohen Primärenergiebedarf aufweist und es zurzeit noch keine Möglichkeit gibt diese Dämmung umweltfreundlich zu recyceln. Dazu einen brandgefährlichen Risikofaktor besitzt.
Dafür gibt es auf jeden Fall bessere Möglichkeit wie z.B. Mineralwolle oder Holzfaserdämmstoffe.
Dagegen im Kellerbereich, wo Polystyrol gegen Witterungseinflüssen geschützt ist und fachgerecht gegen Feuchtigkeit abgedichtet wurde, ist es durchaus eine günstige Alternative zur Energieeinsparung. Polystyrol Dämmung Nachteile
Kleine Information am Rande: Polystyrol Dämmung an Holzrahmenhäusern oder Fachwerkhäusern ist seit Jahren nicht mehr zulässig, da die Hartschaumplatten nicht diffusionsfähig sind, bildet sich Tauwasser an der Innenseite der Platte und zerstört somit das Holz durch Schimmel Befall.
Jetzt seit ihr dran. Schreibt fleißig Kommentare.
Eure Erfahrungen oder konstruktive Kritik würde mich sehr interessieren.
Interessanter Beitrag insbesondere in seiner Objektivität.
Ich finde aber, dass man den Dämmstoff nicht generell schlecht machen sollte.
Der Punkt UV-Beständigkeit ist zum Beispiel fragwürdig, weil Polysterol niemals als oberste Deckschicht sondern immer unter Putz oder einer anderen Oberfläche verlegt wird, ergo keine UV Strahlung an die Dämmung kommt. Auch die Brennbarkeit von Außenwanddämmung ist unter einem Putz minimal und mit dem in Deutschland weit verbreiteten Baustoff Holz überhaupt nicht zu vergleichen!? Wenn man Brandgefahr als Argument heranzöge dürfte man auch keine Möbel in seine Wohnung stellen.
Über Polysterol dass sich mit Wass „vollsaugt“ habe ich keine Erfahrungen. Ich konnte bis jetzt noch jedes Stück Polysterol in einem Wasserbecken untertauchen und es abtropfend herausholen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass an den Schnittstellen Wasser zwischen die Kügelchen gelangen kann.
Hi Christoph, danke dir für dein tolles Feedback.
Ich bin besorgt über unsere Zukunft. Für mich ist Nachhaltigkeit etwas anderes.
Der Großbrand von Delmenhorst 2011 war nur einer von 50 Fällen, in denen Fassadendämmungen aus Polystyrol in Flammen aufgingen.
Dazu kommt, dass die Dämmplatten nach etwa 30 Jahren erneuert werden müssen, weil sie anfangen zu zerbröseln. Und Keiner fragt nach der Entsorgung. Behandelt mit chemischen Brandhemmern, müssen sie als Sondermüll entsorgt werden.
Ich bin der Meinung, wenn man baut, dann sollte man auf Materialien setzen, die sich schon seit vielen Jahren bewährt haben! Man sollte am Ende nicht auf den Preis, sondern auf Qualität setzen, denn wer billig kauft, kauft zweimal.
Diese Broschüre könnte eventuell noch mehr Fragen beantworten:
http://www.verbraucherzentrale-rlp.de/mediabig/230316A.pdf
Gruß Waldemar
zum Thema kann ich noch folgende Videos empfehlen. Gerade, was das Brandverhalten angeht, geben sie recht beängstigende Einblicke.
https://www.youtube.com/watch?v=MKeRe7FA4Gs
https://www.youtube.com/watch?v=AWD0HeZLufM