Hast du schon mal etwas von der sommerlichen Umkehrdiffusion gehört?
Ich denke es ist wichtig, sich über so etwas einmal zu erfahren.
Das kennen wir doch alle.
Der Handwerker ist schuld! Er hat die Dampfbremse fehlerhaft eingebaut! Und jetzt ist der Schimmel da!
Es wird immer behauptet, wenn bauliche Mängel auftauchen, dann ist der Handwerker Schuld. Er ist unfähig eine fachgerechte Arbeit abzuliefern.
Es wird vom Baupfusch gesprochen. Aber ist es wirklich so oder liegt es auch oft an einer Fehlplanung?
OK, leider bin ich etwas vom Thema abgewichen, also zurück zum der sommerlichen Umkehrdiffusion.
Kaum jemand weiß, dass es auch im Sommer zu Tauwasserbildung kommen kann.
Denn wenn die warme Außenluft, die ein deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit enthält als die kühle Raumluft, verschiebt sich das Gleichgewicht und die erhöhte relative Feuchte diffundiert von außen nach innen.
Doch das Problem ist, dass wir nur auf die winterlichen Gegebenheiten vorbereitet sind und unsere Dampfbremse dementsprechend auf der Innenseite des Bauteils angebracht haben und das nach außen diffusionsoffen ist. Doch für den Sommer ist diese am falschen Platz und müsste theoretisch an der Außenseite anliegen.
Somit entsteht an der Außenseite der Dampfbremse Tauwasser.
Ganz besonders sind Dächer betroffen. Extremfall Flachdächer.
Eine weitere Schwierigkeit sehe ich darin, dass die Wärmeschutzberechnungen so aussehen, dass wenn im Winter geringe Mengen an Tauwasser entstehen, soll es im Sommer wieder ausdefundieren. Somit gleicht sich diese Probleme wieder aus.
Doch was passiert, wenn auch im Sommer Tauwasser entsteht, trotz fachgerechter Ausführung? Funktionieren unsere Berechnungen immer noch?
Die Frage ist: Wie kann man sich auf die winterliche sowohl als auch auf die sommerliche Diffusion vorberieten?
Eine Möglichkeit ist die feuchtevariable Dampfbremsen.
Solche feuchteadaptive Dampfbremsen, die ihren Diffusionswiderstand an die Umgebungsfeuchte anpassen können, haben sich für diesen Zweck bewährt.
Sie besitzt im Winter einen hohen Sperrwert und im Sommer öffnet diese ihre Poren und verringert ihren sd-Wert auf rund ein Zehntel, somit diffundiert die entstandene Luftfeucht wieder in den Raum. Anders als bei einer PE-Folie, die in beide Richtungen absolut diffusionsdicht ist.
Also erst einmal: Danke, dass du dir Zeit genommen hast diesen Artikel zu lesen. Für mich war es sehr interessant das Thema zu recherchieren und darüber zu schreiben
Hi Waldemar super Beitrag von dir, man findet sowieso wenig Informationen dazu.
Danke, dass dir dieser Artikel gefallen hat.
Ich freue mich immer, wenn ihr einen Kommentar hinterlässt.
Aber das stimmt, ich musste wirklich lange recherchieren bezüglich der Umkehrdiffusion.